Klaus Munk: Kiezkaufhaus – helfen ohne Gebühren

Grundsätzlich begrüße ich es sehr, dass der Bürgermeister mit mir die Idee teilt, in dieser besonderen Situation das bisher nicht sehr erfolgreiche Kiezkaufhaus zur Unterstützung des lokalen Einzelhandels zu intensivieren. Um das den Betroffenen schmackhaft zu machen, war es aber nicht nötig, mit geschönten Zahlen zu arbeiten: Aktuell beteiligen sich laut Kiezkaufhaus-Website 18 existierende Unternehmen , also 25% weniger als die von der Stadt genannten rund zwei Dutzend. Das nur am Rande, denn wenn die Leistungen des Kiezkaufhauses glaubhaft zur Überwindung der lokalen wirtschaftlichen Krise beitragen, dürfte sich die genannte Zahl der Beteiligten in kürzester Zeit signifikant erhöhen lassen. Ich fürchte aber, dass diese Chance gerade vertan wird. Die immer noch verlangte Gebühr von 2,50 € bis 3 € pro Lieferung macht den Service für kleine Lieferumfänge auch in der jetzigen Lage uninteressant. Kleine Lieferumfänge in Menge und Preis dürften aber die Mehrheit der Aufträge sein.  Ich fordere darum den Bürgermeister auf, den Lieferservice Kiezkaufhaus gebührenfrei zur Verfügung zu stellen. Es sind nicht unerhebliche öffentliche Gelder in den Aufbau des Kiezkaufhauses geflossen. Die Öffentlichkeit -Handel und Kundschaft- sollte darum gerade jetzt auch ohne weitere Zuzahlung davon profitieren.