Breitbandausbau in Bad Honnef-Aegidienberg notwendig

Expertenrunde in Aegidienberg

Nach Vorträgen aus der Bundespolitik durch Sebastian Hartmann, MdB, des Breitbandbüros Deutschlands, Thomas Braune, und der Bad Honnef AG, technischer Vorstand Jens Nehl, fasste Guido Leiwig, SPD-Parteivorsitzender und Fraktionsvorsitzender die Diskussion folgendermaßen zusammen: „Es ist eines unserer wesentlichen Hausaufgaben, die flächendeckende Einführung des schnellen Internets (50 mBit/s) in allen Ortsteilen von Bad Honnef zu gewährleisten. Um auch zukünftig attraktive Wohn- und Gewerbegebiete im Tal- und Bergbereich zu haben, wird es höchste Zeit, dass wir gemeinsam mit der Stadtverwaltung alle Möglichkeiten ausschöpfen.“ Thomas Braune hatte zuvor ausführlich dargestellt, welche Fördermöglichkeiten beim Netzausbau seitens des Landes und des Bundes bestehen. Nun sei es an der Stadt, entsprechende Anträge zu stellen, um für finanzielle Unterstützung zu sorgen.

Seitens der BHAG wurde umfangreiche Unterstützung zugesagt, denn der regionale Energieversorger hat selbst bereits vor einiger Zeit entsprechende Machbarkeitsstudien durchgeführt, um die Wirtschaftlichkeit des Ausbaus insbesondere in Aegidienberg zu untersuchen. Dies sei zum damaligen Zeitpunkt jedoch noch nicht wirtschaftlich gewesen. Jens Nehl dazu: „Schnelles Internet heißt für uns höherer Energieverbrauch, deshalb haben wir auch hohes Eigeninteresse. Allerdings muss sich der Ausbau rechnen, die Versorger sind deshalb auf kommunales Engagement angewiesen und die Bereitschaft der Bürger mitzumachen.“ Die anwesenden Bürger aus Orscheid und Wülscheid appellierten an anwesende Vertreter aus Politik, sich dringend an die Verwaltung zu wenden. „Unsere bereits vor einigen Jahren gesammelten 600 Unterschriften für den Breitbandausbau haben bisher nicht gefruchtet. Dies ist eine Aufgabe der kommunalen Wirtschaftsförderung, diese muss in der Stadt wieder etabliert werden. Wir müssen aber auch an unsere Heranwachsenden denken, diese müssen immer stärker in der Ausbildung bei der Digitalisierung von Prozessen mithalten können“, so ein verärgerter Vertreter der Dorfgemeinschaft Wülscheid.

Wally Feiden, ehemalige Bürgermeisterin, die die Veranstaltung moderierte, fasste schließlich die Diskussion zusammen: „Die Stadt hat gute Voraussetzungen durch den hier ansässigen Energieversorger BHAG, der an vielen Stellen bereits technische Voraussetzungen für den flächendeckenden Breitbandausbau geschaffen hat. Nun ist die Stadtverwaltung in der Pflicht, Fördermittel zu akquirieren, um so schnell als möglich allen Bürgern und Unternehmen die bestmögliche Kommunikation zur Verfügung zu stellen. Denn dies gehört schließlich zur Daseinsvorsorge.“