Der Vorsitzende des VVS, Hans Peter Lindlar, wird als Interessenvertreter des Siebengebirges den Anforderungen als Vorsitzender nicht gerecht. Dieser Meinung ist Guido Leiwig, Vorsitzender der SPD Bad Honnef. Mit seinem halbherzigen Angebot 165 000 Euro für die Sicherung des Siegfriedfelsens aufzubringen, habe er deutlich gemacht, dass es ihm nicht um den Erhalt des Weinbaus und der Kulturlandschaft im Siebengebirge geht, sondern in erster Linie um den Erhalt seines Vereins. Doch der VVS, dem 850 Hektar Wald gehören, existiert nicht zum Selbstzweck, findet Guido Leiwig.
Wo bleiben die öffentlichen Appelle der Parteifreunde von Lindlar,, fragt er. Das gelte für die Rhöndorfer Ratsmitglieder der CDU genauso wie für die CDU-Landtagsabgeordnete Andrea Milz. Sie alle könnten ihrem Parteifreund und ehemaligen Regierungspräsidenten längst öffentlich Druck gemacht haben, damit dieser endlich seine Verantwortung übernimmt.
Der VVS ist angetreten, die Natur und die Besonderheit des Siebengebirges zu schützen. Doch nun, wenn das Siebengebirge tatsächlich in Gefahr gerät, seinen Charakter zu verlieren, kneift sein Chef. Er bietet nur einen fixen Maximalbetrag an und ruft zugleich nach noch mehr öffentlichen Mitteln aus der Landeskasse, um sich so aus der Schusslinie zu ziehen. Die Strategie ist durchsichtig: wenn es letztendlich am Geld scheitert, soll die Schuld auf die rot grüne Landesregierung geschoben werden.
Längst haben sich aber Land, Kreis und die Städte Bad Honnef und Königswinter auf die Übernahme von festen prozentualen Anteilen verständigt auch wenn sie rechtlich dazu nicht verpflichtet sind. Sie hatten diese Entscheidung rechtzeitig getroffen, um die Weinlese sicher zu stellen. Der Chef des VVS aber hat mit seiner ungeschickten Vereinsführung und seiner Verweigerungshaltung eiskalt in Kauf genommen, dass die Winzer über die Klinge springen, sagt Leiwig. Zum Glück haben das engagierte Bürger, die Heinzelmännchen verhindert. Wenn nun Lindlar erneut blockiert und lediglich eine feste Summe ankündigt, und die mögliche Restfinanzierung den öffentlichen Kassen aufdrücken will, hat er die Lage nicht verstanden, findet Guido Leiwig.
Lindlar stürzt erneut die Winzer und das Siebengebirge in eine unsichere Situation. Jahrzehntelang hatte der VVS einen untadeligen Ruf. Dieser Ruf ist nun ernsthaft in Gefahr.
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