
Die SPD Bad Honnef freut sich über die neue Ausrichtung der Konrad-Adenauer-Schule als Sekundarschule. Die schwarz-gelbe Landesregierung ist hier über ihren Schatten gesprungen. Sie signalisiert mit der Sekundarschule erstmals eine Distanzierung vom dreigliedrigen Schulsystem, sagt Annette Stegger, Vorsitzende der SPD Bad Honnef.
Die Sekundarschule kommt der ursprünglich von der SPD gewünschten Modellschule in vielen Punkten sehr nahe. Sie deckt sich in ihrem pädagogischen Konzept mit den Forderungen der Sozialdemokraten nach längerem gemeinsamen Lernen und der Lockerung der Grenzen zwischen den traditionellen Schulformen.
In der Sekundarschule werden Kinder mit Hauptschul- und Realschulempfehlung in weiten Teilen gemeinsam unterrichtet. Die Hauptschule in ihrer traditionellen Form hatte in Bad Honnef keine Zukunft mehr und war aufgrund des Schülerrückgangs von der Schließung bedroht. Immer mehr Eltern schickten ihre Kinder in das be-nachbarte SPD-regierte Rheinland-Pfalz, um sie dort in Unkel auf die Regional-schule zu schicken eine ähnlichen Schule, wie die jetzt geplante Sekundarschule in Bad Honnef.
Mit der Ausrichtung als Sekundarschule gibt es jetzt für die Konrad-Adenauer Schule eine neue Chance. Die Landesregierung von CDU und FDP besteht allerdings darauf, dass die Schule neben der Bezeichnung Sekundarschule auch den Zusatz profilierte Hauptschule tragen muss. Mit dieser Namensspielerei will das Land den Eindruck erwecken, es halte am dreigliedrigen Schulsystem fest. In Wirklichkeit aber hat es diese Marschrichtung mit dem neuen Bad Honnefer Modell aufgegeben und einer neuen Schulform den Weg geebnet und damit dem Elternwillen Rechnung getragen. Warum, fragt Stegger, bewegt sich das Land erst jetzt, wo im Wahlkampf die rückwärtsgewandte Bildungspolitik der Landesregierung auf breiter Front kritisiert wird?