Klimaschutz erhält und schafft Arbeitsplätze

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristen (ASJ) diskutierten in Königswinter mit der Landtagskandidatin Dr. Beate Kummer über den Zusammenhang von Klimaschutz und Wirtschaftswachstum. Die Umwelt- und Energieexpertin erörterte zum Thema: „Klimaschutz versus Wachstum?“ zunächst die aktuellen Auswirkungen des Klimawandels und deren Ursachen. Außerdem sprach sie die Konsequenzen notwendiger Klimaschutzmaßnahmen für die deutsche Wirtschaft an. Sie appellierte in ihrem Beitrag unmissverständlich und deutlich an politisch Verantwortliche und die Wirtschaft, notwendige Maßnahmen möglichst schnell zu ergreifen. Das Wirtschaftswachstum könne nach ihrer Ansicht in den nächsten Jahren nur dann positiv sein, wenn ausreichend in Innovationstechnologien wie Elektromobilität, Energie aus erneuerbaren Quellen oder Leichtbau investiert würde. Investierende, innovative Unternehmen müssten hier selbstverständlich wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen vorfinden, die nachhaltige Rechts- und Investitionssicherheiten bieten.

Beate Kummer verwies in diesem Zusammenhang auch auf das am vergangenen Wochenende verabschiedete Landeswahlprogramm der NRW-SPD. Eindeutiger Schwerpunkt werde dort auf ressourcenschonendes Wirtschaften, Förderung von Effizienztechnologien sowie beispielsweise die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern gelegt.

In der Diskussion mit den Juristen erklärte Kummer weiter, dass in verschiedenen zukunftsweisenden Studien insbesondere den Umwelttechnologien Wachstumspotentiale vorhergesagt werde: Jährliche prognostizierte Wachstumszahlen bis 2020 von bis 10 % und zusätzlicher Arbeitskräftebedarf von 5 bis 10 % werden aber bedingen, dass NRW ausreichend Fachkräfte für die Unternehmen ausbilden müsse. Deshalb fordert Beate Kummer neben Effizienzinitiativen auch Ausbildungsinitiativen für moderne zukunftsfähige Berufe. Abschließend sagte sie: „Wirtschaftswachstum ist zukünftig nur möglich, wenn wir Klimaschutz ernst nehmen und auf innovative Technologien setzen. Der Klimawandel kann allein die deutsche Volkswirtschaft bis zu 3 Billionen Euro bis 2020 kosten! Wir brauchen regionale Antworten auf globale Risiken und Krisen! Ich werde mich in NRW für eine nachhaltige Energie- und Umweltpolitik einsetzen mit regionaler Erzeugung und Nutzung von Energie sowie sparsamem Umgang aller Ressourcen. Im Hinblick auf diese Herausforderung gilt es, naturwissenschaftliche und technische Ausbildungsgänge zu intensivieren.“