SPD verärgert über Ignoranz der Landesregierung

Große Enttäuschung herrscht bei der SPD-Bad Honnef über die Ablehnung der Modellschule. Ohne fachliche und inhaltliche Begründung hat die schwarz-gelbe Landesregierung den Antrag vom Tisch gewischt. „Wir kritisieren die Verbohrtheit und Ignoranz mit der das Land an der überholten Trennung von Haupt- und Realschule festhält“, ärgert sich Annette Stegger, Vorsitzende der SPD-Bad Honnef. Mit den Stimmen der SPD hatte die Stadt einen Antrag auf eine Modellschule gestellt gemäß Paragraph 25 des Schulgesetzes. „Bezeichnenderweise weigert sich das Land sein eigenes Gesetz anzuwenden. Es fürchtet die Zusammenführung von Haupt- und Realschule zu einer Mittelschule wie der Teufel das Weihwasser.“ Diese rückwärtsgewandte Schulpolitik widerspricht ganz klar dem Wunsch vieler Eltern in Bad Honnef. Rund 200 Kinder besuchen mittlerweile die moderne Regionalschule jenseits der Landesgrenze in Unkel, in der die beiden Schulformen eng verschmelzen. „Wir hatten die Absicht mit der Modellschule eine ähnlich attraktive Schulform hier in unserer Stadt zu schaffen“.
Das jetzt aus dem Hut gezauberte Angebot der Landesregierung zur Einrichtung einer Verbundschule ist leider nur ein schwacher Trost. In einer Verbundschule werden auch weiterhin Haupt- und Realschüler separiert. Dennoch ermöglicht dieses Angebot eine Verbesserung der jetzigen Situation. Mit einer Verbundschule gibt es erstmals ein öffentliches Realschulangebot in der Stadt neben den beiden privaten, die Realschule Sankt Josef und die Realschule am Hagerhof. Alle Bemühungen müssen sich nun darauf konzentrieren, die vorgeschlagene Verbundschule in den Räumen der Konrad-Adenauer-Schule wenigstens zu einer echten Ganztagschule zu machen, meint Stegger.