Gräben zuschütten

Die Verlierer der Bürgermeisterwahl beklagen immer noch öffentlich ihre Wahlniederlage und schieben sich dafür gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Dabei beschwören einige von ihnen die Einheit des längst zerfallenen „bürgerlichen Lagers“ in Bad Honnef. „Dieses rückwärts gewandte Lagerdenken entspricht nicht mehr der Wirk-lichkeit in Bad Honnef“, urteilt Annette Stegger, Vorsitzende der SPD-Bad Honnef. Jeder wisse, dass Wally Feiden von Bürgern aller politi-schen Richtungen gewählt wurde. Die Bürgerschaft in Bad Honnef lässt sich nicht mehr einfach in gegeneinander stehende Lager auf-teilen, ist sich Stegger sicher. Diese Zeiten gehörten der Vergangen-heit an. Der veraltete Lagerbegriff setze auf Freund-Feind-Denken, auf ideologische Gräben und auf die Weigerung zum Kompromiss. Bad Honnef benötige dagegen eine Politik, die auf den Ausgleich der Interessen setzt. Das erwarten auch die Wählerinnen und Wähler der alten und neuen Bürgermeisterin, betonte Stegger. Wally Feiden sei von einem breiten Querschnitt der Honnefer Bevölkerung ge-wählt worden. Stegger bedauert in diesem Zusammenhang, dass der Wahlkampf schon zu viele Gräben aufgerissen habe und hofft, dass diese Gräben jetzt zugeschüttet werden können. Das würde in Zukunft dem Wohl der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger gut bekommen.