Wer es immer noch nicht wahrhaben will, wurde in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses Zeuge eines enthüllenden Lehrstücks: die angebliche Einheitsfront von drei Splittergruppen im Rat, die einen gemeinsamen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl aufgestellt haben, ist löcherig wie ein Schweizer Käse. Wie die Kesselflicker stritten sich Bürgerblock und FWG bei der Frage, wie es mit dem Businesspark weitergehen soll. Wie stellt sich der Bürgermeisterkandidat kommunalpolitisches Gestalten vor, wenn sich schon vor der entscheidenden Wahl solche Bruchstellen auftun ? Mit wem will der politisch unerfahrene Kandidat ohne inhaltliche Konturen denn Zukunftspolitik für und in Bad Honnef realisieren, wenn nicht einmal die Gruppierungen, die ihn auf den Schild gehoben haben, an einem Strang ziehen können ? Er ist ein zutiefst unsicherer Kandidat. Das erklärt auch, warum er bei seinen Auftritten in den Stadtteilen bei fast allen Themen unklar und schwammig bleibt. Er kann sich nicht festlegen, um es sich mit seinen drei Steigbügelhaltern nicht zu verscherzen. Der einzige Kitt, der die drei zusammenhält ist der Wunsch, den Honnefer Süden ohne Wenn und Aber zu bebauen. Der Kandidat hat sich in eine fatale Abhängigkeit von unterschiedlichen Interessengruppen begeben. Ein klares Programm für die Zukunft unserer Stadt lässt sich daraus jedenfalls nicht ablesen