SPD will AWO-Pläne für eine ‚Tafel’ unterstützen

Der SPD-Vorstand besucht die AWO
AWO- und SPD-Vorstand treffen sich

Der SPD-Vorstand traf sich mit dem Vorstand der AWO zu einem Informationsgespräch. Zwischen beiden besteht eine traditionelle Verbundenheit. Die AWO in Bad Honnef wurde vor mehr vierzig Jahren von dem damaligen SPD-Vorsitzenden, Gottfried Lüning ins Leben gerufen. Mit Lulu Olbrück steht heute eine verdiente SPD-Ratsfrau an der Spitze der Organisation. Annette Stegger, Vorsitzende der SPD-Bad Honnef, zeigte sich beeindruckt von den vielen Aktivitäten der ehrenamtlichen Helfer. Ein weiteres großes Projekt ist bei der AWO in der Planung. Die Einrichtung einer ‚Tafel’. „Dafür brauchen wir allerdings die Hilfe der Politik und der Bürger in unserer Stadt“, sagte Lulu Olbrück. Auch in Bad Honnef gäbe es mittlerweile viele Menschen, denen Lebensmittelspenden sehr helfen könnten. Vorraussetzung seien allerdings geeignete Räumlichkeiten von rund 80 qm. „Da die Stadt selbst über keine geeigneten Räumlichkeiten verfügt, appellieren wir an verantwortungsvolle Bürger, uns geeignete Räumlichkeiten für dieses Vorhaben zur Verfügung zu stellen“ sagte die Vorsitzende.

Zur Sprache kam auch der sehr erfolgreiche Second-Hand-Shop der AWO in der Bahnhofstraße, in dem rund 20 Männer und Frauen ehrenamtlich arbeiten. Völlig unverständlicher ist es für die Helfer, dass der Laden mittlerweile kräftig Steuern zahlen muss. Verkauft werden ausschließlich gespendete Artikel. Der Erlös wird für soziale Aufgaben verwendet. „Es ist für uns nicht einsichtig, dass uns der Fiskus zur Kasse bittet“, ärgerten sich die Anwesenden AWO-Mitglieder. Stegger bot an, das Thema bei der Bundestagsabgeordneten Ulrike Merten zur Sprache zu bringen. Die engagierten Mitglieder nutzten die Gelegenheit, ihr Wünsche an die Politik vorzutragen. Sie kritisierten, dass der Rhein-Sieg-Kreis bis heute keine genauen Daten zur sozialen Situation der Menschen im Kreis ermittelt habe. Es fehle ein Sozialraumanalyse und exakte Erhebungen zum Armutspotenzial im Kreis. Dies sei für die Arbeit der Wohlfahrts- und Sozialverbände aber außerordentlich wichtig. „ Wir möchten uns ein genaues Bild machen können über die soziale Lage der Menschen in unserer Stadt und der Region“, forderten die Vorstandsmitglieder. Damit rannten sie bei der SPD offene Türen ein. „Der Kreis muss sich dieser Aufgabe annehmen, um eine gezielte und vorsorgende Sozialpolitik machen zu können“, sagte Stegger. Sie versprach, die Anliegen der AWO auf politischer Ebene zu unterstützen und die Zusammenarbeit mit der AWO in Bad Honnef weiter zu stärken.