SPD-Bürgerfahrt zum Nationalpark Eifel

Rund 120 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der SPD-Bad Honnef und der Ratsfraktion Königswinter zu einer Informationsfahrt in den Nationalpark Eifel. Die beiden benachbarten sozialdemokratischen Ortsvereine hatten als erste politische Partei gemeinsam Position bezogen zu Gunsten eines Nationalparks Siebengebirge und drängten von Anfang an auf eine sachliche Diskussion. „ Mit der Einladung zu dieser Fahrt wollten wir einen weiteren Beitrag zur Bürgerinformation leisten“, sagten Jürgen Kusserow, SPD-Vorsitzender in Königswinter und seine Amtskollegin aus Bad Honnef, Annette Stegger. „Wir begreifen das Thema Nationalpark auch als Chance für eine engere Zusammenarbeit mit unserer Nachbarstadt.“ Die SPD macht derzeit vor, wie das das gehen kann!

Einen ganzen Tag lang waren Bad Honnefer und Königswinterer in Sachen Nationalpark gemeinsam unterwegs. Ziel war die ehemalige Burg Vogelsang mitten im Nationalpark Eifel. Dort befindet sich heute das Informationszentrum des noch jungen Parks. Erst vor vier Jahren wurde das Wald- und Seengebiet zum ersten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen umgewidmet. Zwei Jahre lang wurde davor das Vorhaben öffentlich diskutiert. Henning Walter, Leiter der Eifeler Nationalparkverwaltung, schilderte diesen langen Diskussionsprozess, an dem er persönlich beteiligt war. „Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit halten wir für zwingend notwendig“, so Walter. „Was wir versprochen haben, das halten wir jetzt auch ein“. Der erfahrene Förster nahm sich viel Zeit, um den Gästen aus dem Siebengebirge die Entwicklung bis heute zu schildern. Geduldig und ausführlich beantwortete er die vielen Fragen. Das Wild an den Außenbezirken des Nationalparks werde nach wie vor bejagt, um Wildschäden außerhalb des Nationalparks zu verhindern. Allerdings gäbe es keine Trophäenjagd mehr. Auf die besorgte Frage, wie man es mit „Knöllchen“ im Nationalpark halte, konnte Walter beruhigende Antwort geben. Bis heute habe man noch kein Bußgeld für Fehlverhalten eingefordert. Bisher sei man mit Verwarnungen und Belehrungen ausgekommen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einer Besichtigung der ehemaligen Burg Vogelsang begab man sich auf die Rückreise.