Chancen für Modellschule in Bad Honnef

Wally Feiden, Annette Stegger, Renate Hendricks, MdL
Bürgermeisterin Wally Feiden, Annette Stegger, Renate Hendricks, MdL

NRW hinkt mit seiner rückwärtsgewandten Bildungspolitik den meisten Bundesländern hinterher. Diese These erläuterte Renate Hendricks, die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag, auf einer öffentlichen Mit-gliederversammlung der SPD-Bad Honnef. Mit der Festlegung auf das dreigliedrige Schulsystem habe die schwarz-gelbe Landesregierung einen großen Fehler gemacht. Die Schüler im Land müssten dies nun ausbaden. Zunehmend wehrten sich Schulen und Eltern gegen das Diktat aus Düsseldorf und beantragten Ausnahmegenehmigungen, wie dies in Bonn und anderen Kommunen in NRW bereits erfolgt sei. Auch Bad Honnef hat einen Antrag auf eine Modellschule beim Land gestellt, um die Abwanderung der Hauptschüler nach Rheinland Pfalz in die attraktivere Regionalschule in Unkel zu stoppen und ein weiteres Angebot für Realschüler in der Stadt zu schaffen. Bürgermeisterin Wally Feiden erläuterte in der Veranstaltung die problematische Schulsituation in Bad Honnef und erwartet, dass die Landesregierung mit der Zustimmung zu einer Modellschule eine Lösung ermöglicht. Sie lobte ausdrücklich das Zustandekommen des Modellprojektes. Alle Schulleiter in Bad Honnef haben gemeinsam dieses Modell entwickelt und hätten in dieser Frage große Geschlossenheit demonstriert. Die Modellschule soll eine Kombination aus Haupt- und Realschule werden. „So könnten wir die Schüler in unserer Stadt wieder angemessen beschulen und dem Elternwillen besser gerecht werden“, erwartet Feiden. Die Expertin aus Düsseldorf, sah eine gute Chance, dass die Landesregierung in diesem Falle nachgibt und machte den Bad Honnefern Hoffnung. „Die Regierung wird sich durch die räumliche Nähe von Rheinland-Pfalz und die damit verbundene besondere Gefährdung der Hauptschule, gezwungen sehen, zu handeln“, vermutet Renate Hendricks.