Der Rat der Stadt Bad Honnef fordert die Deutsche Bahn AG auf, von der für 2008 angekündigten Schließung des Schalters am Bahnhof Rhöndorf abzusehen. Eine Schließung des Schalters würde für viele Bürger in unserer Stadt einen Verlust an Lebensqualität bedeuten. Ein Automat an dieser Stelle kann den Service der dort beschäftigten Personen nicht ersetzen.
Bad Honnef ist aufgrund der zahlreichen Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen eine Stadt mit einer überdurchschnittlich alten Bevölkerung. Gerade ältere Menschen würden unter dem Verlust einer persönlichen Beratung und Hilfestellung am Bahnhof leiden.
Dieser Haltepunkt ist nicht nur für Rhöndorf wichtig sondern für die ganze Stadt. Sogar aus den Nachbarorten kommen immer wieder Menschen, die sich in Rhöndorf beraten lassen und den guten Service in Anspruch nehmen. Die Tatsache, dass der Bad Honnefer Bahnhof schon seit einiger Zeit über keinen Schalter mehr verfügt und sich überdies in einem für Gäste der Stadt fast unzumutbaren Zustand befindet, wurde bislang durch die Besetzung des Rhöndorfer Bahnhofes mit einem Mitarbeiter der Bahn einigermaßen kompensiert.
Für die älteren Bürgerinnen und Bürger der Stadt, wie auch für die Schülerinnen und Schüler der Bildungseinrichtung für junge Menschen mit körperlichen Behinderungen Haus Rheinfrieden, die täglich mit der Bahn nach Rhöndorf kommen, sind die Mitarbeiter der Bahn eine große, unentbehrliche Hilfe sowohl bei der Reiseberatung als auch beim Erwerb der Fahrausweise und oftmals auch beim Erreichen der Bahnsteige über die sonst unüberwindbaren Stufen.
Über eintausend Menschen haben spontan Ihre Unterschrift geleistet, und drücken damit ihren Protest aus gegen die geplante Personaleinsparung der Bahn.
Der Rat der Stadt Bad Honnef ist der Auffassung, dass ein Unternehmen von der Größe und Bedeutung der Deutschen Bahn AG eine soziale Verpflichtung hat gegenüber den Menschen, die von seiner Service-Leistung abhängig sind. Die unternehmerischen Entscheidungen der Bahn AG dürfen sich nicht allein an wirtschaftlichen Kriterien ausrichten sondern müssen sich auch an den Belangen der Schwachen in unserer Gesellschaft orientieren.